Fortsetzung des Kamalariprojekts in 2018
Kinderarbeit ist in Nepal seit 2000 offiziell verboten. Dennoch gehört die Ausbeutung vieler Mädchen im Südwesten des Landes nahe der indischen Grenze - zum Alltag. Sie werden als sogenannte "Kamalari - hart arbeitende Frauen" für einen Minimallohn von 40 bis 50 Euro jährlich verkauft. Schon im Alter von fünf Jahren müssen sie als Hausmädchen für wohlhabende Familien und Großgrundbesitzer schuften. Ihre Arbeitstage sind 14 bis 16 Stunden lang, oft sind sie Gewalt und sexuellem Missbrauch schutzlos ausgesetzt.
Bereits seit kurz nach der Gründung unserer Stiftung setzen wir uns für die Rettung von Kamalari-Mädchen ein.
Bei vielen Volksgruppen, beispielsweise der Tharu, gehört zu den tief verwurzelten Traditionen das System der Kamaiya, eine Art Leibeigenschaft, nach der arme Familien ihre Töchter als Dienstmädchen an reiche Familien verkaufen. Dort müssen die Mädchen schon im Kindesalter schwere körperliche Arbeiten verrichten und haben meist keine Chance, eine Schule zu besuchen. In den Distrikten Dang, Kailali und Kanchanpur konnten bereits tausende Mädchen aus der Leibeigenschaft befreit werden. Viele von ihnen leben heute wieder bei ihren Familien und besuchen die Schule. Allerdings können nur wenige Mädchen nach der zehnten Klasse ihre Ausbildung fortsetzen, da sie für ihren Unterhalt sorgen müssen. Sie haben daher kaum eine Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen oder ein Studium aufzunehmen. Mit unserem neuen Projekt unterstützen wir 232 ehemaligen Kamalari-Mädchen dabei, ihren Ausbildungsweg fortzusetzen, um so der Armut langfristig zu entkommen. Mit Hilfe von Stipendien können sie die Sekundarschule abschließen, eine Berufsausbildung machen oder ein Bachelor-Studium absolvieren. Wir unterstützen die Mädchen bei der Gründung von Lerngruppen, beraten sie zu verschiedenen Berufen und helfen bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.
Eine unserer Töchter hat bei ihrem mehrmonatigen Aufenthalt in Nepal viele dieser Mädchen kennen gelernt, ist mit ihnen in den Unterricht gegangen und hat mit ihnen ein paar Tage in einem „Hostel“ (eine Baracke, ohne festen Boden, nur Matten auf dem Boden, keine Öfen…) zusammen gelebt.
Über das Schicksal eines dieser Mädchen, das wir persönlich in Nepal kennengelernt haben und das zwölf Jahre versklavt war, wurde inzwischen ein Buch mit dem Titel „Sklavenkind“ veröffentlicht. Journalistin Nathalie Schwaiger (auch sie haben wir inzwischen kennen gelernt) hat die berührende Geschichte der Ex-Leibeigenen Urmila Chaudhary aufgeschrieben. "Sklavenkind. Verkauft, verschleppt, vergessen – Mein Kampf für Nepals Töchter" ist im Droemer Knaur Verlag erhältlich. Senta Berger verfasste das Vorwort und sprach ein faszinierendes Hörbuch ein. Daneben ist dieses Buch auch in englischer Sprache erhältlich. Unsere Tochter Annika hat es während ihres Nepalaufenthaltes vom Deutschen ins Englische übersetzt.
Kinderarbeit ist in Nepal seit 2000 offiziell verboten. Dennoch gehört die Ausbeutung vieler Mädchen im Südwesten des Landes nahe der indischen Grenze - zum Alltag. Sie werden als sogenannte "Kamalari - hart arbeitende Frauen" für einen Minimallohn von 40 bis 50 Euro jährlich verkauft. Schon im Alter von fünf Jahren müssen sie als Hausmädchen für wohlhabende Familien und Großgrundbesitzer schuften. Ihre Arbeitstage sind 14 bis 16 Stunden lang, oft sind sie Gewalt und sexuellem Missbrauch schutzlos ausgesetzt.
Bereits seit kurz nach der Gründung unserer Stiftung setzen wir uns für die Rettung von Kamalari-Mädchen ein.
Bei vielen Volksgruppen, beispielsweise der Tharu, gehört zu den tief verwurzelten Traditionen das System der Kamaiya, eine Art Leibeigenschaft, nach der arme Familien ihre Töchter als Dienstmädchen an reiche Familien verkaufen. Dort müssen die Mädchen schon im Kindesalter schwere körperliche Arbeiten verrichten und haben meist keine Chance, eine Schule zu besuchen. In den Distrikten Dang, Kailali und Kanchanpur konnten bereits tausende Mädchen aus der Leibeigenschaft befreit werden. Viele von ihnen leben heute wieder bei ihren Familien und besuchen die Schule. Allerdings können nur wenige Mädchen nach der zehnten Klasse ihre Ausbildung fortsetzen, da sie für ihren Unterhalt sorgen müssen. Sie haben daher kaum eine Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen oder ein Studium aufzunehmen. Mit unserem neuen Projekt unterstützen wir 232 ehemaligen Kamalari-Mädchen dabei, ihren Ausbildungsweg fortzusetzen, um so der Armut langfristig zu entkommen. Mit Hilfe von Stipendien können sie die Sekundarschule abschließen, eine Berufsausbildung machen oder ein Bachelor-Studium absolvieren. Wir unterstützen die Mädchen bei der Gründung von Lerngruppen, beraten sie zu verschiedenen Berufen und helfen bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.
Eine unserer Töchter hat bei ihrem mehrmonatigen Aufenthalt in Nepal viele dieser Mädchen kennen gelernt, ist mit ihnen in den Unterricht gegangen und hat mit ihnen ein paar Tage in einem „Hostel“ (eine Baracke, ohne festen Boden, nur Matten auf dem Boden, keine Öfen…) zusammen gelebt.
Über das Schicksal eines dieser Mädchen, das wir persönlich in Nepal kennengelernt haben und das zwölf Jahre versklavt war, wurde inzwischen ein Buch mit dem Titel „Sklavenkind“ veröffentlicht. Journalistin Nathalie Schwaiger (auch sie haben wir inzwischen kennen gelernt) hat die berührende Geschichte der Ex-Leibeigenen Urmila Chaudhary aufgeschrieben. "Sklavenkind. Verkauft, verschleppt, vergessen – Mein Kampf für Nepals Töchter" ist im Droemer Knaur Verlag erhältlich. Senta Berger verfasste das Vorwort und sprach ein faszinierendes Hörbuch ein. Daneben ist dieses Buch auch in englischer Sprache erhältlich. Unsere Tochter Annika hat es während ihres Nepalaufenthaltes vom Deutschen ins Englische übersetzt.
kamalari_prsentation_von_krishna_ghimire.pdf | |
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nepal_kamalari_2.phase_2.zb_npl0288.pdf | |
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einzelkomponenten_mit_bildern_npl0288_phase_2.pdf | |
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