Erdbeben-Response
Das Erdbeben vom 25. April 2015 hat über 9´000 Menschenleben gekostet, über 22´000 Menschen wurden verletzt und knapp 900´000 Häuser zerstört. Insgesamt leiden fast 8 Millionen Menschen unter den Folgen des Erdbebens, davon über 3 Millionen Kinder. Nach einem Bericht von Plan wurden knapp 25% aller Schulen des Landes beschädigt – also können knapp 1 Millionen Kinder nur schwer oder gar nicht unterrichtet werden.
Wir haben in Makwanpur ein Emergency Response Dorf besucht. Das ursprüngliche Dorf der Gemeinde wurde komplett zerstört und man ist deshalb weiter hoch in die Berge umgezogen. Nun kämpfen die Bewohner dort mit Kälte, verschmutztem Wasser und langen Wegen zur Arbeit.
Das Schlimme an der Situation ist das Tauziehen zwischen Hilfsorganisationen und der nepalesischen Regierung. Der Spiegel titelte im September 2015: „Nach den Erdbeben in Nepal sagten ausländische Regierungen und internationale Organisationen 3,6 Milliarden Euro Hilfsgelder zu. Nun kam heraus: Die Regierung in Kathmandu hat noch nicht einen Cent davon ausgegeben.“ So haben es uns auch die Mitarbeiter von Plan bestätigt. Selbst im März 2016 waren noch keine großen Gelder geflossen. Die Regierung verlässt sich komplett auf die Hilfsorganisationen, welche wiederum unter Druck stehen und nicht zu sehen wollen, wie Kinder sterben oder sich Seuchen ausbreiten. So nimmt sich die Regierung immer mehr zurück.
Es ist bedenklich, dass so viel Geld gesammelt wurde und genügend da wäre um das Land wieder aufzubauen. Statt also direkt die Häuser und Schulen wieder aufzubauen, werden Gelder der Hilfsorganisationen in temporäre Hütten und Schulen gesteckt. Meine Tochter Annika hat während der Reise sehr mit sich gerungen. Auf der einen Seite sieht man unglaublichen Fortschritt durch Spendengelder (siehe Abschnitt zum Patenkindbesuch), auf der anderen Seite trägt man durch externe Hilfe dazu bei, dass sich die lokale Regierung immer mehr zurück nimmt.
Hilfsorganisationen stehen dann natürlich sehr unter Druck, sie können es sich nicht leisten ein Dorf verhungern oder eine Seuche ausbrechen zu lassen und handeln deshalb meist bevor es die Regierung selbst tut. Auf lange Sicht wird Nepal allerdings nie große Fortschritte machen können, wenn die Rahmenbedingungen für Infrastruktur, Foreign Investment, Spenden, etc. durch die Regierung nicht richtig gesetzt werden. Man sagt, dass das Volk der Nepalesen viel zu gutmütig sei, um der Regierung wirklich Druck zu machen. Die Philosophien des Hinduismus und Buddhismus lehren die Kultur des „Aushalten“, „Gedulden“ und „Ruhe bewahren“, was sicherlich einen merklichen Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Landes mit sich bringt.
Hilfe zu leisten ist eben nicht einfach und auch nicht immer unumstritten. Jedoch kommt die Hilfe der Hilfsorganisationen direkt bei den Menschen an, die es tatsächlich brauchen und macht deren Leben einfacher und erträglicher: Arme, Kranke, Schwache und Kinder. Als Stifter müssen wir uns damit abfinden, dass wir auf kurze Sicht nur in den gegebenen Rahmenbedingungen Hilfe leisten können. Auf lange Sicht müssen wir gemeinsam – unterstützt durch die Politik der deutschen Regierung – einen Weg mit der nepalesische Regierung finden, um bessere Bedingungen für die Entwicklung der Menschen zu schaffen.
Das Erdbeben vom 25. April 2015 hat über 9´000 Menschenleben gekostet, über 22´000 Menschen wurden verletzt und knapp 900´000 Häuser zerstört. Insgesamt leiden fast 8 Millionen Menschen unter den Folgen des Erdbebens, davon über 3 Millionen Kinder. Nach einem Bericht von Plan wurden knapp 25% aller Schulen des Landes beschädigt – also können knapp 1 Millionen Kinder nur schwer oder gar nicht unterrichtet werden.
Wir haben in Makwanpur ein Emergency Response Dorf besucht. Das ursprüngliche Dorf der Gemeinde wurde komplett zerstört und man ist deshalb weiter hoch in die Berge umgezogen. Nun kämpfen die Bewohner dort mit Kälte, verschmutztem Wasser und langen Wegen zur Arbeit.
Das Schlimme an der Situation ist das Tauziehen zwischen Hilfsorganisationen und der nepalesischen Regierung. Der Spiegel titelte im September 2015: „Nach den Erdbeben in Nepal sagten ausländische Regierungen und internationale Organisationen 3,6 Milliarden Euro Hilfsgelder zu. Nun kam heraus: Die Regierung in Kathmandu hat noch nicht einen Cent davon ausgegeben.“ So haben es uns auch die Mitarbeiter von Plan bestätigt. Selbst im März 2016 waren noch keine großen Gelder geflossen. Die Regierung verlässt sich komplett auf die Hilfsorganisationen, welche wiederum unter Druck stehen und nicht zu sehen wollen, wie Kinder sterben oder sich Seuchen ausbreiten. So nimmt sich die Regierung immer mehr zurück.
Es ist bedenklich, dass so viel Geld gesammelt wurde und genügend da wäre um das Land wieder aufzubauen. Statt also direkt die Häuser und Schulen wieder aufzubauen, werden Gelder der Hilfsorganisationen in temporäre Hütten und Schulen gesteckt. Meine Tochter Annika hat während der Reise sehr mit sich gerungen. Auf der einen Seite sieht man unglaublichen Fortschritt durch Spendengelder (siehe Abschnitt zum Patenkindbesuch), auf der anderen Seite trägt man durch externe Hilfe dazu bei, dass sich die lokale Regierung immer mehr zurück nimmt.
Hilfsorganisationen stehen dann natürlich sehr unter Druck, sie können es sich nicht leisten ein Dorf verhungern oder eine Seuche ausbrechen zu lassen und handeln deshalb meist bevor es die Regierung selbst tut. Auf lange Sicht wird Nepal allerdings nie große Fortschritte machen können, wenn die Rahmenbedingungen für Infrastruktur, Foreign Investment, Spenden, etc. durch die Regierung nicht richtig gesetzt werden. Man sagt, dass das Volk der Nepalesen viel zu gutmütig sei, um der Regierung wirklich Druck zu machen. Die Philosophien des Hinduismus und Buddhismus lehren die Kultur des „Aushalten“, „Gedulden“ und „Ruhe bewahren“, was sicherlich einen merklichen Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Landes mit sich bringt.
Hilfe zu leisten ist eben nicht einfach und auch nicht immer unumstritten. Jedoch kommt die Hilfe der Hilfsorganisationen direkt bei den Menschen an, die es tatsächlich brauchen und macht deren Leben einfacher und erträglicher: Arme, Kranke, Schwache und Kinder. Als Stifter müssen wir uns damit abfinden, dass wir auf kurze Sicht nur in den gegebenen Rahmenbedingungen Hilfe leisten können. Auf lange Sicht müssen wir gemeinsam – unterstützt durch die Politik der deutschen Regierung – einen Weg mit der nepalesische Regierung finden, um bessere Bedingungen für die Entwicklung der Menschen zu schaffen.